Nutzer: Lufthansa der DDR, Interflug, Nationale Volksarmee NVA
Dresden war Flughafen und Militärflugplatz. Durch die weitgehend inkompatiblen Systeme der zivilen und militärischen Flugsicherung und durch die übertriebene militärische Geheimhaltung ergaben sich ungewöhnliche Konstellationen.
1960er Jahre
Standard-NDB-Anflug Landebahn 22 (Oktober 1960) - Der Anflug führt über die beiden ungerichteten Funkfeuer "DN" und "N". (Quelle: DDR / CIA)
NDB-Anflug Landebahn 22 (Oktober 1960) - Anflug mit "kleiner Schachtel". (Quelle: DDR / CIA)
NDB-Anflug aus großer Höhe Landebahn 22 (Oktober 1960) - Der Anflug beginnt in Flugfläche 3300 m (3300 STD) und führt zunächst in der großen Schleife auf eine Höhe von 600 m über dem Flugplatz (600 QFE) hinunter (Quelle: DDR / CIA)
Warteverfahren (Oktober 1960) - Über dem Platzfunkfeuer, das ebenfalls die Kennung "DN" hat. (Quelle: DDR / CIA)
NDB-Anflug aus großer Höhe Landebahn 04 (Oktober 1960) - Der Anflug beginnt in Flugfläche 3000 m (3000 STD) und führt über den Radiosender Wilsdruff (BS=Broadcasting Station) (Quelle: DDR / CIA)
Flughafen-Karte (Oktober 1960) - Die Landebahn ist mit 80 m ungewöhnlich breit. Am Beginn der Anflugbefeuerung im Nordosten steht ein rotes Leuchtfeuer. (Quelle: DDR / CIA)
1989/1990
Die nachfolgenden Karten dienten dem militärischen Flugbetrieb. Sie stammen aus dem "Verzeichnis 012 - Flugnavigationsinformationen der Flugplätze der NVA und der Grenztruppen der DDR" aus dem Jahre 1989. Das Dokument war "Geheime Verschlußsache"
Lage Flugplatz in der DDR - Links und oben dargestellt sind die drei Korridore von und nach Berlin sowie kreisförmig die Berliner Kontrollzone. Rechts und unten ist das System der Luftstraßen im südlichen Teil der DDR. (Quelle: NVA)
Abflugrouten Startbahn 22 - Start nach Südwesten, Abflüge in die Luftstraßen B52 und B51, jedoch nicht Richtung Leipzig. (Quelle: NVA)
Abflugrouten Startbahn 04 - Start nach Nordosten, Abflüge in die Luftstraßen B52 und B51, jedoch nicht Richtung Leipzig. (Quelle: NVA)
Anflug in Hauptlanderichtung 22 - Im Anflug aus Nordosten stehen drei ungerichtete Funkfeuer, die sich aus Überlagung des zivilen Systems (Funkfeuer FS und F) und des militärischen Systems (Funkfeuer FO und F) ergeben. Mit feinen Linien dargestellt sind die Anflüge nach Sicht aus den örtlichen Fluglinien über die Punkte Freiberg, Struppen, Neukirch und Coswig. (Quelle: NVA)
Anflug in Nebenlanderichtung 04 - Im Anflug aus Südwesten stehen ebenfalls drei Funkfeuer: Zivil (GPZ und K) militärisch (KW und K). Dabei treffen sich am Funkfeuer Gompitz GPZ die Luftstraßen B51, B52 und der Anflug 04. (Quelle: NVA)
Index zu den Objekten auf den Karten
Funkfeuer:
- Dresden Locator "DN", "F", "FO", "FS", "K", "KW", "N"
- Dresden Fernfunkfeuer "FO", "KW", Nahfunkfeuer "F", "K"
- Dresden RSBN "FO"
- Gompitz NDB "GPZ"
Flugsicherung:
- Dresden Approach, Dresden Tower
- Figaro Start
Orte:
- Dresden, Hellerau, Kamenz, Klotzsche, Königsbrück, Königswald, Meißen, Pulsnitz, Radeberg, Radeburg, Weixdorf, Wilsdruff